| August 2002 - das Loiretal bis zum Atlantik
Über den Fluss und in die Wälder... |
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Stimmt, der Untertitel ist von Hemingway ausgeborgt. Zwar haben wir keines seiner Bücher dabei gehabt, aber das posthum veröffentlichte "Inseln im Strom" wäre eine passende Reiselektüre gewesen. Jedenfalls liegt es wieder zuhause auf dem Stapel der zu lesenden Bücher… Endlich Urlaub! In diesem Jahr werden
wir unsere Etappenreise von Oberviechtach zum "grossen Meer" fortsetzen
und in Nevers, unserem Endpunkt vom letzten Jahr, erneut beginnen. Was
hat sich seit vorigem Jahr verändert? Wir sind mehr denn je an dem Punkt
wo wir eine relaxtere Herangehensweise und moderate Etappen pflegen wollen,
ausserdem haben wir beide neue Räder: zwei vollgefederte Räder der Firma
Riese und Müller. Meines, ein Delite Black, hatte ja schon Feuertaufe
während meiner Mai-Reise, für Margrit's Delite Blue wird's die erste Reise
sein. Um 11:34 fährt unser Zug nach Genf… Ungeduldig und viel zu früh sind wir schon fertig an diesem nebligen Morgen, geistern durch die Wohnung und versuchen uns mit Alibi-Beschäftigungen die Zeit zu vertreiben, packen aber dann doch schon unsere Räder und rollen betont langsam hinunter zum Bahnhof, sitzen nervös und aufgeregt unsere Zeit im Bahnhofscafé ab…warten, warten, warten…Problemloses Einladen und Zugfahren bis Genf, wieder mal atemloses Staunen als der Zug kurz vor Lausanne oben am Hang über dem Genfer See entlang fährt. Dieser Panoramablick nimmt mich jedesmal gefangen, besonders an einem Sommernachmittag wie heute. Umsteigen in Genf, Fahrt das Rhonetal entlang und anschliessend durch eine Schlucht mit Jurafelsen, die wie Zähne aus dem Mischwald hervorragen. Das wäre eigentlich eine interessante Gegend um sie mal mit dem Velo zu erkunden! Die Velomitnahme im Zug klappt hervorragend,
beim Umsteigen in St. Germain-des-Fosses dürfen wir sogar mit Hilfe des
hilfsbereiten Bahnbeamten die Gleise verbotenerweise und gänzlich ebenerdig
überqueren, müssen die Räder nicht treppauf-treppab auf den anderen Bahnsteig
schleppen. Dieser Bahnbeamte gibt auch dem Zugchef im nächsten Zug Bescheid,
dass wir unsere Räder in den Gepäckwagen laden wollen und dass dieser
zu öffnen sei - wir sind schier sprachlos ob soviel Entgegenkommen, es
ist auch der erste Franzose der von sich aus - also freiwillig - versucht,
sich mit uns auf Englisch zu unterhalten, hat man sowas schon gesehen?
Nun, um 21:00 sind wir in Nevers und erleben den Bahnhof genauso wie wir
ihn im vorigen Jahr verlassen haben, nämlich in finsterer Nacht. Das Hotel
Best Western ist bald gefunden, das vorgebuchte Zimmer bezogen und irgendwie
macht sich dann doch noch ein nicht unbeträchtlicher Hunger bemerkbar,
der noch im Hotelrestaurant zu stillen ist. |
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